Altolamprologus spec. Sumbu
Name: Der Arbeitsname weist auf den Fundort dieser bislang unbeschriebenen Art hin. Aquaristisch ist dieser kleine Buntbarsch auch unter der Handelsbezeichnung "Zwergcompressiceps" eingeführt worden.
Fundort: Sumbu-Bucht und an der Mbete Bay, im Süden des Tanganjikasees, Sambia.
Kennzeichen: Wäre nicht die geringe Körpergröße, so könnte diese Spezies, sieht man einmal von der Körperfärbung ab, nicht von Altoamprologus compressiceps unterschieden werden. Auch die "Zwergform" besitzt den seitlich stark komprimierten Körper und die steil verlaufende Kopfprofillinie mit deutlichem Knick auf Höhe der Augen. Das Schuppenkleid ist extrem rau.
Gesamtlänge: Die Männchen sind mit etwa 8 cm ausgewachsen, Weibchen wer den kaum größer als 5 cm.
Verbreitung: Diese Art scheint in ihrem Vorkommen auf die südlichen Seeregionen beschränkt zu sein.
Lebensraum: Über sandig-schlammigem Untergrund, der die so genannten Schneckenfriedhöfe aufweist. In der flachen Sumbu-Bay, liegen diese Schneckenfriedhöfe, die in der Regel aus den leeren Schalen der Neothauma-Schnecke bestehen. Die kleinen Buntbarsche leben hier in 3 bis 10 Meter Wassertiefe in engem Kontakt zu ihrer Wohnhöhle. Ernährung: Die Art ernährt sich von Insektenlarven und Krebstierchen. In der Gefangenschaft kommen kleinere Garnelen, Mückenlarven und andere fleischliche Kost in Frage. Eine solche Nahrung schließt eine Vergesellschaftung mit Aufwuchsfressern aus.
Verhalten Fortpflanzung: Starke innerartliche Aggression. Besonders die Männchen sind untereinander recht streitsüchtig. In der Natur einzelgängerisch oder paarweise anzutreffen. Wie viele Lamprologini, gehört auch diese Art zu den paar bildenden Höhlenbrütern. Ein Gelege, das in leeren Neothauma-Gehäusen abgesetzt wird, kann bis zu 50 Eier umfassen. Das Weibchen hält sich stets in unmittelbarer Nähe der Brut auf, während das Männchen vor dem Schneckeneingang die Revierverteidigung übernimmt. Die Larven sprengen nach etwa 3 Tagen die Eihüllen, nach weiteren 5-7 Tagen erscheinen die Jung fische erstmals am Schneckenausgang und sind in der Lage, frischgeschlüpfte Artemia Nauplien zu fressen.
Aquaristische Hinweise: Das Aquarium sollte ausreichend Versteckplätze in Form von Gesteinshöhlen und Spalten aufweisen. Als Bodengrund ist mittelgrober Flusssand zu wählen. Pflanzen werden nicht beschädigt und können von unterdrückten Tieren als Versteckplätze genutzt werden. Als Bruthöhlen sind_ leere Schneckengehäuse auf den Bodengrund zu legen. Sind keine Neothauma-Gehäuse zur Hand, können auch Weinbergschneckengehäuse als Ersatz dienen. In kleinen Aquarien, mit einem Rauminhalt von ca. 60 Litern Wasser, sollten die Tiere nur paarweise gepflegt werden.